Im Internet finden sich nicht nur lustige Katzenvideos und Urlaubsbilder, sondern es lauern auch einige Gefahren. Mehr als 396.000 Straftaten mit der Bezeichnung „Tatmittel Internet“ wurden im Jahr 2022 allein in Deutschland registriert. Der überwiegende Teil davon – 61,4 Prozent – waren Betrugsdelikte.1
Shopping, Reisebuchung oder Kontoführung: Mit zunehmender Digitalisierung steigen die Transaktionen, die täglich online abgewickelt werden. Auf persönliche Daten wie Adresse, Kontoverbindung, Passwörter oder Kreditkartendaten sollte Nutzer:innen im Internet besonders aufpassen, um sich vor Betrug im Internet zu schützen.
Dieser Artikel erklärt, wie Betrugsschutz funktioniert und wie sich Verbraucher:innen vor Online-Betrug schützen können.
Schutz vor Internetbetrug funktioniert auf unterschiedlichen Ebenen. Gemeint sind Technologien und Maßnahmen, die Online-Betrug nicht nur erkennen können, sondern auch verhindern sollen. Hier sind einige Beispiele:
Ein wirksamer Betrugsschutz gegen Internetbetrug setzt sich aus verschiedenen technologischen Bausteinen zusammen. Im Kern sind das:
Identitätsüberprüfung ist für Datensicherheit das A und O. Es muss zu jedem Zeitpunkt klar sein, dass diejenige Person, die eine Transaktion ausführt, auch tatsächlich diese Person ist. Hier kommen starke Passwörter, biometrische Daten und PIN-Nummern (personal identification number, zu Deutsch Geheimzahl) ins Spiel.2
Moderne digitale Systeme sind in der Lage, Käufe und Überweisungen in Echtzeit zu überwachen. Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen ermöglichen es diesen Systemen, Unregelmäßigkeiten schneller zu erkennen und rechtzeitig Alarm auszulösen, wenn ein Fall von Internetbetrug erkannt wird.3
Sobald ein verdächtiger Vorgang erkannt wird, tritt der Betrugsschutz in Aktion. Die Schritte können von Fall zu Fall unterschiedlich sein.
Auch E-Mail-Postfächer und Profile auf sozialen Medien können mit einer Zwei-Faktor-Authentisierung besser geschützt werden.4
Neben Authentisierungsmaßnahmen und Transaktionsüberwachung gibt es weitere Technologien, die Kund:innen vor Online-Betrug schützen können und wichtig für das sogenannte Fraud Management (zu Deutsch Betrugsmanagement) sein können:
EMV steht für Europay, Mastercard und Visa – die Firmen, die den EMV-Chip für Debit- und Kreditkarten eingeführt haben. Dieser Mikrochip hat den Schutz vor physischem Kartenbetrug erheblich erhöht. Auf dem EMV-Chip sind wie auf den herkömmlichen Magnetstreifen die persönlichen Finanzdaten der Karteninhaber:innen gespeichert. Er überträgt die Daten jedoch nur verschlüsselt, und ist deswegen sicherer als der Magnetstreifen.4
Heutzutage sorgen die Verschlüsselung von Daten und Sicherheitszertifikate dafür, dass Online-Transaktionen sicher bleiben. Dazu gehören:
Verschlüsselungen wie diese sind unerlässlich für gutes Fraud Management und schützen Webseiten wie auch Verbraucher:innen vor dem Auslesen sensibler Daten durch Dritte.5
Der erste Schritt, um sich selbst vor Internetbetrug zu schützen, ist es, die verschiedenen Maschen von Online-Betrug und die technischen Abwehrmaßnahmen zu verstehen. Falsche Gewinn-Versprechen, Webseiten, Phishingmails und Angebote können so eher vermieden werden.6
Es gibt aber auch einige Dinge, die Verbraucher:innen selbst tun können, um sich vor Online-Betrug zu schützen:
Vorsicht ist im Internet immer angesagt. Verbraucher:innen sollten es vermeiden, persönliche Informationen auf unsicheren Webseiten zu teilen und nur besonders starke – also lange, komplexe – Passwörter verwenden.7
Ein regelmäßiger Blick auf den Kontoauszug ist Pflicht. Auch die kleinste verdächtige Abbuchung kann ein Hinweis auf Internetbetrug sein. Es heißt also: Augen auf, wachsam und informiert bleiben und mit einer gesunden Portion Menschenverstand im Internet surfen und shoppen. So lassen sich schon viele Tricks von Internetbetrügern durchschauen. Und den Rest erledigen dann die Technologien für Betrugsschutz.8
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