Mobile Zahlungen werden in Deutschland immer beliebter. Dazu gehören nicht nur Zahlungen per Smartphone im stationären Handel, sondern auch Zahlungen zwischen Privatpersonen auf dem digitalen Weg, mittels sogenannter P2P-Plattformen (auch Peer-to-Peer Zahlungsplattformen genannt, aus dem englischen “gleichrangig”). Während im Jahr 2017 lediglich 5 % aller Befragten angaben, schon mindestens einmal per App Geld gesendet oder empfangen zu haben, waren es 2020 bereits 27 % und im Jahr 2021 sogar 28 %.1
Doch wie genau funktionieren P2P-Plattformen, welche Vor- und Nachteile haben sie, und sind P2P-Zahlungen sicher? Dieser Artikel klärt auf.
P2P-Plattformen ermöglichen direkte Geldüberweisungen an Bekannte und bieten schnelle Echtzeit-Überweisungen. Identifizierung erfolgt über E-Mail-Adressen oder Telefonnummern.
Viele Menschen kennen sie als mobile Zahlungs-Apps, die sich durch eine benutzerfreundliche Oberfläche auszeichnen. Sie ermöglichen auch Funktionen wie das Teilen von Rechnungen oder das Sammeln von Geld, beispielsweise für Restaurantbesuche oder Geburtstagsgeschenke.
P2P-Plattformen eignen sich auch für die Verwaltung von Bankkonten und -karten für Ein- und Auszahlungen sowie Echtzeit-Benachrichtigungen über Transaktionen. Ein weiterer Bonus von Peer-to-Peer-Zahlungsplattformen ist der Kundensupport in der App bei Fragen oder Beschwerden.
P2P-Zahlungsplattformen verwenden gängige Sicherheitsmaßnahmen und Verschlüsselungsprotokolle, um die Daten der Benutzer:innen zu schützen und Geld sicher zu überweisen. Dazu gehören End-to-End-Verschlüsselung (auch als durchgängige Verschlüsselung bekannt), die nur autorisierten Parteien den Zugriff auf übertragene Informationen ermöglicht,2 sowie Tokenisierung,3 die sensible Daten durch zufällige Zeichenfolgen ersetzt, um die Sicherheit von Transaktionen zu erhöhen.
Zusätzlich kommen Sicherheitsfunktionen wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) zum Einsatz, die eine zusätzliche Bestätigung neben dem Passwort erfordern, zum Beispiel durch einen SMS-Code oder biometrische Authentifizierung wie Fingerabdruck- oder Gesichtserkennung.
Auch die Verbraucher:innen selbst können dazu beitragen, Geld sicher zu überweisen:4
Die Beschränkungen und Vorschriften für Geldbeträge, die über Peer-to-Peer-Zahlungsplattformen gesendet werden können, variieren je nach Plattform und Land. Generell kann es sich dabei um Überweisungslimits, Identitätsprüfungen und mögliche Gebühren handeln.
P2P-Plattformen erfassen diese Informationen in den Nutzungsbedingungen. Nutzer:innen sollten sich diese gut durchlesen, bevor sie sich für eine Zahlungsplattform entscheiden.
Peer-to-Peer-Zahlungen beschreiben eine Methode, um auf digitalem Weg direkt Geld zu senden und zu empfangen. Sie funktionieren über elektronische Plattformen wie mobile Apps oder Online-Dienste, ohne dass dafür die Einbindung einer traditionellen Bank oder Finanzinstitution notwendig ist.
Diese Art der Zahlung ist in der Regel sehr schnell und kann oft in Echtzeit erfolgen, im Vergleich zu herkömmlichen Banküberweisungen, die manchmal Tage dauern können. Zudem fallen bei vielen P2P-Plattformen geringe oder sogar keine Transaktionsgebühren an, insbesondere bei Inlandsüberweisungen, was sie kostengünstig machen kann.
P2P-Zahlungen können auch nützlich sein, um Rechnungen zu teilen oder Geld für gemeinsame Ausgaben wie Restaurantrechnungen, Mietkosten oder Geschenke zu senden. Diese Plattformen bieten oft Flexibilität bei der Nutzung verschiedener Geräte und unterstützen verschiedene Währungen, was sie auch für internationale Transaktionen attraktiv machen kann.
Allerdings gibt es auch Aspekte, die im Zusammenhang mit P2P-Zahlungen beachtet werden sollten, darunter Datenschutz, Sicherheit vor Betrug und Nutzungsbedingungen, die je nach P2P-Plattform variieren können.
In Deutschland sind Peer-to-Peer-Zahlungsplattformen gut integriert und arbeiten häufig in Zusammenarbeit mit traditionellen Banken. Die meisten P2P-Plattformen ermöglichen es Benutzer:innen, ihre Bankkonten direkt mit der Plattform zu verknüpfen, um Gelder zu überweisen oder zu empfangen. Die Integration erfolgt normalerweise über Schnittstellen, die es den P2P-Plattformen ermöglichen, auf die Bankkonten der Benutzer zuzugreifen und Transaktionen durchzuführen.5
Benutzer:innen können ihre Bankkonten über die mobile App oder die Website der P2P-Plattform verbinden, indem sie ihre Kontodaten eingeben oder die Autorisierung über das Online-Banking ihrer Bank durchführen. Nach erfolgreicher Verknüpfung können sie dann Geld von ihren Bankkonten auf die P2P-Plattform überweisen oder umgekehrt.
Die Überweisungen zwischen P2P-Zahlungsplattformen und Bankkonten geschehen oft innerhalb weniger Minuten oder sogar in Echtzeit, vor allem, wenn es sich um Inlandsüberweisungen handelt.
Peer-to-Peer-Zahlungsplattformen haben in der Regel die Fähigkeit, grenzüberschreitende Transaktionen zu ermöglichen. Sie bieten Benutzer:innen die Möglichkeit, Geld in verschiedenen Währungen an Personen im Ausland zu senden oder von ihnen zu empfangen. Allerdings können die Funktionen und die Effizienz für internationale Transaktionen je nach der spezifischen P2P-Plattform variieren.
Bei internationalen Überweisungen sollten einige Aspekte beachtet werden:6
Je nach P2P-Plattform können unterschiedliche Dienstleistungen und Gebührenstrukturen angeboten werden. Daher ist es ratsam, die spezifischen Bedingungen und Kosten für internationale Transaktionen bei der ausgewählten Plattform zu prüfen, um informierte Entscheidungen zu treffen.
P2P-Zahlungsplattformen bieten eine schnelle und bequeme Möglichkeit für Online-Überweisungen, insbesondere durch mobile Apps oder Online-Plattformen.
Sie haben oft niedrige Gebühren für Inlandsüberweisungen und ermöglichen auch grenzüberschreitende Transaktionen, obwohl hierbei Währungsumrechnungsgebühren anfallen können. Allerdings können die Gebührenstruktur und die Währungsumrechnungsgebühren je nach Plattform variieren und möglicherweise höher sein als bei anderen Methoden.
Im Vergleich dazu könnten traditionelle Banküberweisungen mehr Zeit in Anspruch nehmen, aber eventuell niedrigere Gebühren für internationale Transaktionen haben. Bargeldtransfers sind schnell, können jedoch höhere Gebühren und Wechselkurse aufweisen. Zahlungsanweisungen sind sicher, benötigen jedoch eine physische Anwesenheit in einer Bank oder Postfiliale und sind oft langsamer als digitale Zahlungsmethoden.
Jede Methode hat also ihre Vor- und Nachteile. Daher ist es wichtig, die spezifischen Anforderungen, Kosten und Sicherheitsaspekte zu berücksichtigen, bevor eine Überweisungsmethode ausgewählt wird.
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