Öffentlich angebotene Wi-Fi-Netze ermöglichen es, mit dem Laptop oder Smartphone zu surfen, ohne mobile Daten zu nutzen. Es müssen keine wertvollen mobilen Daten genutzt werden, deren Datenmengen ja per Vertrag begrenzt sind. Auch sind die Übertragungsgeschwindigkeiten über WLAN meist noch höher als über das Mobilfunknetz. Und natürlich lohnt es sich vor allem dort, wo das eigene Gerät keinen Empfang hat.1
Ganze 37 Prozent der Menschen in Deutschland nutzen regelmäßig öffentliches WLAN.2 Doch leider ist jede:r Vierte schon einmal Opfer eines kriminellen Zugriffs über öffentliche Netzwerke geworden.3
Dieser Artikel klärt über die Risiken von WLAN und öffentlichen Netzwerken auf und zeigt Vorkehrungen für mehr Sicherheit beim Surfen unterwegs.
Bedeutet also öffentliches WLAN gleich Gefahr? Auch wenn es sehr praktisch sein kann, birgt die Nutzung potenzielle Gefahren. Da das WLAN öffentlich ist, sind die Netzwerke nicht verschlüsselt. Theoretisch kann also jeder Mensch auf ein Gerät zugreifen, das sich im selben Netzwerk befindet.
Eine der größten Gefahren von öffentlichem WLAN ist der Datendiebstahl. Kriminelle können sich über die öffentliche Verbindung Zugang zu privaten Daten verschaffen, indem sie den Datenverkehr ohne Verschlüsselung quasi mitlesen können. Oder etwa auch Schadsoftware auf ein Gerät einschleusen, sogenannte Malware-Angriffe. Hacker können so auf sensible Daten von Konten wie E-Mail, Sozialen Medien oder gar Bankdaten zugreifen und damit Identitätsbetrug betreiben.4
Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten vor der Nutzung eines öffentlichen Wi-Fis die Nutzungsbedingungen durchgelesen werden. Denn diese könnten Einschränkungen bei etwaiger Haftung im öffentlichen WLAN enthalten, etwa bei der Haftung für Online-Betrug.
Also nie mehr im öffentlichen WLAN surfen? So schlimm ist es auch nicht. Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, die Risiken beim Einloggen in drahtlose Netzwerke zu verringern. Wer sich also informiert, wie WLAN sicher zu nutzen ist, kann sich trotzdem über die Vorteile freuen. Grundvoraussetzung ist, dass stets ein aktuelles Betriebssystem mit den neuesten Sicherheitsstandards verwendet wird.5
Hier sind die wichtigsten Schritte:
Wer sein eigenes Gerät mit einem öffentlichen WLAN, einem ungesicherten Netzwerk, verbindet, sollte sich nur mit vertrauenswürdigen Netzen verbinden, die von etablierten Unternehmen oder Organisationen angeboten werden.
Eine beliebte Masche von Kriminellen ist es beispielsweise, an öffentlichen Orten ein WLAN-Netzwerk einzurichten, das dem Namen des Cafés oder des Mobilfunkanbieters ähnelt. So täuschen sie ein glaubwürdiges Netzwerk vor. Deshalb sollte der Name des Netzwerks genau überprüft werden, um sicherzugehen, dass es sich um ein legitimes Netzwerk handelt. Also lieber einmal zu oft nachfragen, ob es sich wirklich um das offizielle WLAN handelt.6
Natürlich ist WLAN ein öffentliches Netzwerk, dennoch kann und sollte für eine sichere Datenübertragung gesorgt werden. Eine Verschlüsselung nach dem neuesten Stand der Technik ist unerlässlich. Die Verschlüsselung nach WPA2 oder WPA3 ist der neueste Sicherheitsstandard und in den neuesten Betriebssystemen enthalten. Auf der sicheren Seite ist, wer beim Surfen ein “S” in der Internetadresse hat – also https/ – , sowie je nach Browser eine grüne markierte Internetadresse oder ein Schlosssymbol in der Adresszeile.7
Wer sich öfter am selben Ort aufhält, sollte darauf achten, dass die gespeicherten Netzwerke wieder gelöscht werden. Sonst kann es passieren, dass sich das Gerät automatisch mit einem Netzwerk verbindet, das in der Zwischenzeit von Kriminellen gekapert wurde, indem sie einen Router genauso benannt haben, um sich so Zugriff zu verschaffen.8
Da die Sicherheit in öffentlichen WLANs nie hundertprozentig gewährleistet werden kann, sollten sensible Transaktionen vermieden werden. Dazu gehören Online-Banking und Geldüberweisungen. Hier sollte lieber auf das eigene Mobilfunknetz zurückgegriffen oder auf ein sicheres persönliches Netzwerk wie das heimische WLAN gewartet werden.9
Um Fotos oder Videos unkompliziert mit Freunden und Familie zu teilen, haben viele Menschen das sogenannte Datenaustausch aktiviert. Wer sich jedoch im öffentlichen WLAN befindet, sollte die Datei- und Verzeichnisfreigabe auf dem eigenen Gerät deaktivieren. Hacker können sonst über die gleiche öffentliche Verbindung auf die gespeicherten Dateien zugreifen.10
Ein so genanntes “Virtuelles privates Netzwerk” schafft eine zusätzliche Sicherheitsebene, indem es den Datenverkehr zwischen dem eigenen Computer und dem VPN auch in unsicheren Netzwerken verschlüsselt. Wichtig zu erwähnen ist, dass auch ein VPN keine unfehlbare Lösung darstellt.11
Das Surfen in öffentlichen WLANs birgt Gefahren, aber wer jetzt weiß, wie diese geschickt in Schach gehalten werden können, kann sich künftig sicherer fühlen.
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