Online-Shopping wird immer beliebter. Daher stellt E-Commerce-Betrug eine ständige Bedrohung für Unternehmen dar.
Juniper Research prognostiziert, dass E-Commerce-Betrug Händler:innen allein im Jahr 2023 weltweit mehr als 48 Milliarden US-Dollar kosten könnte – ein Anstieg gegenüber 41 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022.1
Von Betrugsversuchen mit Überzahlungen bis hin zu Missbrauch der Rücknahmebedingungen – Cyberkriminelle sind hartnäckig. Wenn Sie jedoch die möglichen Anzeichen von Betrug kennen und Vorsorgemaßnahmen ergreifen, können Sie Ihr Betrugsrisiko reduzieren. Hier erfahren Sie, welche Arten von Betrug im E-Commerce am häufigsten vorkommen, wie sie sich auf Ihr Unternehmen auswirken können und was Sie tun können, um sie zu verhindern.
Bei E-Commerce-Betrug, auch als Zahlungsbetrug bezeichnet, werden gestohlene oder gefälschte Informationen für illegale Online-Transaktionen verwendet. Das Ziel der Kriminellen ist in der Regel ihre finanzielle oder persönliche Bereicherung. Dafür versuchen sie, mit falschen Angaben Geld von Händler:innen, Kund:innen oder beiden Seiten zu stehlen.
Im Folgenden erfahren Sie mehr über die häufigsten Arten von E-Commerce-Betrug:
Ein:e Käufer:in bittet Sie, ein bestimmtes Versandunternehmen zu verwenden. Die Person behauptet vielleicht, dass sie einen Rabatt erhalten könnte oder ein bevorzugtes Lieferunternehmen hätte, das zuverlässiger ist. In Wirklichkeit kann die Person sich einfach mit dem Versandunternehmen in Verbindung setzen und die Bestellung an eine andere Adresse umleiten.
Tipps, um Versandbetrug zu vermeiden: Verwenden Sie nur Ihr eigenes Versandkonto, überprüfen Sie die Bestellung auf andere Warnhinweise für Betrug, überprüfen Sie die Lieferadresse und versenden Sie an die in der Transaktion angegebene Adresse.
Ein:e Käufer:in bittet Sie, ein bereitgestelltes vorausbezahltes Versandetikett zu verwenden. Das Versandetikett könnte aber mit einer gestohlenen Kreditkarte gekauft worden sein. Oder die Person versucht vielleicht, das Paket in ein anderes Land, an ein Postfach oder an einen nicht nachvollziehbaren Ort zu senden.
Tipps, um Betrug mit vorab bezahlten Versandetiketten zu vermeiden: Akzeptieren Sie keine Versandetiketten und versenden Sie nur an die Adresse, die in der Transaktion angegeben ist. Dadurch wird auch sichergestellt, dass Sie bei berechtigten Transaktionen durch den PayPal-Verkäuferschutz abgedeckt bleiben.
Bei dieser Art von Betrug geben Käufer:innen eine falsche oder nicht existierende Lieferadresse an und wenden sich, wenn das Paket nicht ausgeliefert werden kann, direkt an das Versandunternehmen, um das Paket an einen neuen Ort umzuleiten. Sie reichen dann eine Beschwerde ein und geben an, das Paket nie erhalten zu haben, da es umgeleitet wurde. In diesem Fall können Sie als Verkäufer:in nicht nachweisen, dass der Artikel geliefert wurde.
So könnte das Szenario aussehen:
Tipps, um Betrug durch Umleitungen von Paketen zu vermeiden: Arbeiten Sie mit Ihrem Versandunternehmen zusammen, um Käufer:innen daran zu hindern, Pakete umzuleiten, und überprüfen Sie die Adresse von Käufer:innen vor dem Versand.
Ein:e Kund:in versucht, für einen Artikel oder eine Bestellung zu viel zu bezahlen, und bittet Sie, die Differenz zurückzuüberweisen. Möglicherweise verwendet die Person eine gestohlene Kreditkarte oder ein gestohlenes Konto, um Sie zu bezahlen, und wenn die rechtmäßigen Kontoinhaber:innen unbefugte Aktivitäten melden, kann dieses Geld von Ihrem Konto zurückgebucht werden.
Tipps, um Überzahlungsbetrug zu vermeiden: Überweisen Sie niemals Geld an Personen, die Sie nicht kennen. Wenn Kund:innen zu viel bezahlen, sollten Sie die Bestellung stornieren, da diese wahrscheinlich betrügerisch ist.
Hierbei kontaktiert Sie eine Person Sie mit der Bitte, ihr:e Mitarbeiter:in oder Partner:in zu werden. Sie werden aufgefordert, Produkte auf einem Online-Marktplatz oder einer Website zu verkaufen, Zulieferunternehmen zu bezahlen und die mit Ihrem Geschäftskonto verbundene Adresse in die Adresse der anderen Person umzuändern. Die Person kann dann betrügerische Transaktionen durchführen, für die Sie haftbar gemacht werden können.
Hier ein Beispiel:
Tipps, um Beschäftigungsbetrug zu vermeiden: Geben Sie niemals die Adresse einer anderen Person in Ihrem Geschäftskonto an oder senden Sie Geld an jemanden, den Sie nicht kennen. Sie sollten auch alle Ihre Zulieferunternehmen überprüfen.
In manchen Fällen geben Sie Ihren Mitarbeitenden vielleicht Zugriff auf Ihr Konto, damit diese ihre Arbeit erledigen können. Dies setzt Sie leider einem Betrugsrisiko aus. Mitarbeitende können Geld auf das eigene Konto, Konten von Freund:innen oder auf ein ausländisches Konto überweisen. Wenn Sie nachfragen, wo das Geld hin ist, wird Ihnen möglicherweise gesagt, dass es für eine Rückerstattung, zur Bezahlung eines Zulieferunternehmens oder für die Gehaltsabrechnung verwendet wurde.
Tipps, um Mitarbeitenden-Diebstahl zu vermeiden:
Nachdem Sie etwas verkauft haben, wird eine Beschwerde eingereicht, dass das Produkt beschädigt bzw. defekt sei oder Sie die falsche Bestellung zugeschickt hätten. In diesem Fall werden Käufer:innen normalerweise aufgefordert, das Produkt an Sie zurückzusenden. Die Person sagt vielleicht die Wahrheit – Pakete können beim Versand von Zeit zu Zeit beschädigt werden. Wenn Sie jedoch feststellen, dass ein angeblich kaputter Artikel in einwandfreiem Zustand ist, oder die Person den Artikel vor der Zurückgabe benutzt hat, versucht die Person möglicherweise, Sie auszunutzen. Vielleicht hat die Person das Produkt woanders für weniger Geld gefunden oder sie versucht, Ihre Rücknahmebedingungen zu umgehen.
Tipps zur Vermeidung eines Missbrauchs der Rücknahmebedingungen:
Affiliate-Betrug liegt vor, wenn Partner oder Drittanbieter illegale Methoden verwenden, um Provisionen für das Bewerben von Produkten oder Dienstleistungen zu verdienen. Dazu gehören beispielsweise die Erstellung gefälschter Websites, das Vortäuschen von Umsätzen, der Einsatz gefälschter Traffic-Quellen oder die Manipulation von Tracking und Berichten. Dabei verlieren Werbetreibende Geld und Partner erhalten Provisionen, die sie nicht rechtmäßig verdient haben.
Falls Sie Affiliate-Marketing nutzen, um Ihren Umsatz zu steigern, gibt es einige zusätzliche Dinge zu beachten. Das generelle Modell funktioniert wie folgt:
Betrügerische Affiliate-Partner nutzen Ihr Umsatzbeteiligungsprogramm aus, indem sie Bestellungen mit gestohlenen Kreditkarten aufgeben. Das kann folgende Konsequenzen haben:
Tipps, um Affiliate-Betrug zu vermeiden:
Da häufig neue Betrugsmodelle auftauchen, ist es wichtig, Betrugstrends im Auge zu behalten und mit Partnerunternehmen zusammenzuarbeiten, die bei der Betrugsprävention helfen können.
Im Folgenden finden Sie Betrugsmanagement-Techniken, die Sie in Ihr Unternehmen integrieren können, um Ihr Geschäftsrisiko zu verringern:
Erfahren Sie mehr über Betrugsmanagement und -prävention.
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