Kreditkarten werden immer mehr im bargeldlosen Zahlungsverkehr genutzt: Im Jahr 2021 wurden deutschlandweit etwa 1.725 Millionen Bezahlungen mit Kreditkarten durchgeführt.1
Die Karten ermöglichen es Nutzer:innen, Geld für Einkäufe auszuleihen, das später zurückgezahlt werden muss. Die Höhe der Geldsumme, die ausgeliehen werden kann, ist individuell und hängt vom jeweiligen Verfügungsrahmen der Kreditkarte ab. Falls der offene Betrag nicht rechtzeitig beglichen wird, können hierfür Zinsen anfallen.2
Es kann schnell passieren, dass der verfügbare Kredit mit dem Kreditlimit verwechselt wird, da beide Begriffe den Kreditrahmen einer Kreditkarte betreffen. Beide Zahlen stellen die Ausgabenkapazität dar, spiegeln jedoch verschiedene Phasen der Kreditnutzung wider.
In diesem Artikel erklären wir die genauen Unterschiede zwischen dem Kreditkartenlimit und verfügbarem Kredit.
Es ist wichtig, den verfügbaren Kredit zu verstehen, da er aussagt, wie viel Geld noch zur Verfügung steht, bevor das Kreditlimit erreicht wird.3
Wie das Wort “verfügbar” schon sagt, bezeichnet es das Geld, das sofort disponibel ist. Es ist der Betrag, der noch für Einkäufe verwendet werden kann, nachdem der aktuelle Saldo und alle ausstehenden Transaktionen vom Kreditlimit abgezogen wurden. Am Ende des Monats werden dann die ausstehenden Beträge in Rechnung gestellt und eventuell per Lastschrift vom Girokonto abgebucht.4,5
Das verfügbare Geld kann zum Beispiel auch Zahlungsmöglichkeiten wie PayPal enthalten, wodurch Zahlungen über verknüpfte Kreditkarten oder Bankkonten abgewickelt werden können.
Berechnet wird er folgendermaßen:
Kreditlimit - aktueller Saldo = verfügbarer Kredit.
Beispiel: Wenn das Kreditlimit 1000 Euro beträgt und der aktuelle Saldo 500 Euro, lautet die Berechnung: 1000 Euro (Kreditlimit) – 500 Euro (aktueller Saldo) = 500 Euro (verfügbarer Kredit).
Das bedeutet, dass noch für weitere 500 Euro mit der Kreditkarte eingekauft werden kann, bevor der Höchstbetrag erreicht ist.
Die Informationen zum verfügbaren Guthaben sind in der Regel auf dem Kreditkartenkontoauszug zu finden, im Online-Banking-Portal oder durch Kontaktaufnahme mit dem anbietenden Unternehmen.
Ein Überziehungskredit bei einer Kreditkarte tritt auf, wenn mehr Geld ausgegeben wird, als das Kreditlimit erlaubt. Dies ist allerdings nur in bestimmten Fällen möglich, z.B. wenn eine Zahlung noch nicht an das Kreditkartenunternehmen übermittelt wurde, bevor ein anderer Bezahlvorgang eingeleitet und dabei das Limit überschritten wird. Ansonsten kann es sein, dass die Zahlung mit der Kreditkarte abgelehnt wird.6
Tipp: Für kurzfristige Überschreitungen des Kreditkartenlimits (etwa, wenn eine Hotelrechnung oder ein Mietwagen mit einer Kreditkarte bezahlt werden muss), sollten sich Karteninhaber:innen direkt mit dem Finanzinstitut in Verbindung setzen.
Das Kreditlimit ist eine festgelegte Obergrenze, die den Nutzer:innen vom jeweiligen Kreditkartenunternehmen zugewiesen wird. Es stellt den Höchstbetrag dar, der mit der Kreditkarte ausgegeben werden kann, bevor weitere Transaktionen abgelehnt werden oder zusätzliche Gebühren anfallen.3
Unterschiedliche Faktoren bilden die Grundlage für diesen Höchstbetrag, wie beispielsweise Bonität, Einkommensquellen und Kredithistorie.7
Sowohl das Kreditlimit als auch das verfügbare Guthaben sind für eine verantwortungsvolle Nutzung von Kreditkarten entscheidend.
Ein guter Kredit-Score wird durch eine niedrige Auslastung des Kreditlimits nach Feststellung des Monatssaldos mit möglichst vollständiger Begleichung unterstützt, also dem Verhältnis zwischen tatsächlich genutztem und verfügbarem Kredit. Je niedriger dieser Wert ist, desto besser ist der Kredit-Score. Daher ist es wichtig, das Limit im Auge zu behalten und die Auslastung niedrig zu halten.7
Für die verantwortungsvolle Kreditkartennutzung gibt es einige Leitlinien:
Das Verständnis für den Unterschied zwischen Kreditlimit und verfügbarem Guthaben kann entscheidend sein für eine verantwortungsbewusste Nutzung von Kreditkarten. Das regelmäßige Überwachen der Kontoauszüge kann helfen, die eigenen Finanzen im Griff zu haben. Auch digitale Bezahldienste wie PayPal können bei der Verwaltung von Ausgaben nützlich sein.
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