Prognosen zufolge wird das Volumen des E-Commerce-Marktes bis 2026 auf über 8,1 Billionen US-Dollar ansteigen, verglichen mit 6,3 Billionen US-Dollar im Jahr 2023.1 Aus diesem Grund ist es wichtiger denn je, sich mit Rücklastschriften und ihren Besonderheiten vertraut zu machen.
Wenn Kund:innen eine Beschwerde bei ihrer Bank einreichen, kann es zu einer Rücklastschrift kommen. Dieser Leitfaden liefert Ihnen Antworten auf folgende Fragen:
Erfahren Sie, was Sie tun müssen, wenn eine Rücklastschrift gegen Sie beantragt wurde, warum es dazu kommen kann und wie Sie diese in Zukunft verhindern können.
Die richtigen Tools und Strategien helfen Ihnen, Rücklastschriften souverän zu handhaben, die Kontrolle über Ihre Transaktionen zu übernehmen und die Erfolgschancen Ihres Unternehmens in der dynamischen Welt des digitalen Zahlungsverkehrs zu verbessern.
Zu einer Rücklastschrift kommt es, wenn ein Unternehmen aufgefordert wird, eine Transaktion rückgängig zu machen und das Geld über die ursprünglich verwendete Zahlungsmethode zurückzuzahlen. Diese Aufforderung kann von Kund:innen oder ihrer Bank kommen und wird normalerweise bei Verdacht auf unbefugte Nutzung eines Bankkontos gestellt.
Rücklastschriften können für Händler:innen eine große Herausforderung darstellen. Sie stören Betriebsabläufe, belasten Geschäftsfinanzen und können sich negativ auf ihren Ruf auswirken. Es ist also wichtig, diese Probleme anzugehen und zu lösen, bevor sie aus dem Ruder laufen.
Eine Rücklastschrift kann erfolgen, wenn Kund:innen oder ihre Banken vermuten oder feststellen, dass jemand ohne Erlaubnis auf ein Konto oder Finanzdaten zugegriffen hat. Folgende Ereignisse können eine Rücklastschrift auslösen:
Bei der Rückgängigmachung von Transaktionen und der Rückzahlung von Geldern stehen verschiedene Arten von Rücklastschriften zur Verfügung. Es gibt drei wichtige Arten von Rücklastschriften, die Sie als Unternehmen kennen sollten:
Mit einer Autorisierungsstornierung kann eine Transaktion schnell und auf einfache Weise rückgängig gemacht werden. Sie erfolgt kurz nachdem eine Transaktion veranlasst wurde und bevor Geld vom Konto der Kund:innen auf das Konto der Händler:innen überwiesen wird.
Mit anderen Worten ermöglicht eine Autorisierungsstornierung Händler:innen, die Transaktion rückgängig zu machen, ohne eine Rückzahlung zu senden und Interbankenentgelte zu zahlen, die andernfalls nach vollständiger Abwicklung einer Transaktion anfallen würden.
Indem Sie umgehend auf einen von Käufer:innen gestellten Antrag auf Autorisierungsstornierung reagieren, können Sie unter Beweis stellen, dass Ihnen die Zufriedenheit ihrer Kundschaft am Herzen liegt, und den Lösungsprozess beschleunigen.
Es gibt viele Gründe für diese Art von Rücklastschrift, z.B.:
Nach Abwicklung einer Transaktion ist die nächste Option, um eine Zahlung rückgängig zu machen, die Rückzahlung. Sie erfolgt, nachdem die Transaktion abgeschlossen wurde, aber bevor Kund:innen offiziell einen Konflikt melden.
Bei einer Rückzahlung wird das Geld vom Konto der Händler:innen abgebucht und als neue oder separate Transaktion wieder der ursprünglichen Zahlungsmethode gutgeschrieben. Hierbei fallen für Händler:innen Interbankenentgelte auf den Rückzahlungsbetrag an.
Im Gegensatz zu einer Autorisierungsstornierung erfolgen Rückzahlungen nicht sofort. Bei diesem Vorgang muss die Gutschrift zunächst gebucht werden, was im Durchschnitt zwischen drei und zehn Werktagen dauern kann.
Zu Rückbuchungen kommt es, wenn Kund:innen ein Problem bezüglich einer abgeschlossenen Transaktion melden und die ausstellende Bank auffordern, die Zahlung rückgängig zu machen. Rückbuchungen können jedoch nur beim Aussteller der Karte (nicht bei dem Unternehmen, das die Zahlung abgewickelt hat) eingereicht werden und sind nur möglich, wenn ein Kauf oder eine Zahlung mit einer Kredit- oder Debitkarte getätigt wurde.
Rückbuchungen werden bei der Bank eingeleitet und bearbeitet, welche die Kredit-/Debitkarte ausgestellt hat. Die Abwicklung ist also von den Vorschriften und Zeitrahmen der ausstellenden Bank abhängig.
Rückbuchungen sind für Händler:innen oft das Worst-Case-Szenario, da dabei Gelder von ihrem Konto zurückgebucht werden. Dies führt zu sofortigen finanziellen Verlusten und wirkt sich negativ auf den Cashflow des Unternehmens aus. Darüber hinaus können hohe Rückbuchungsquoten auch den Ruf beeinträchtigen, was wiederum zu strengeren Prüfverfahren, Strafen oder sogar Kontosperrungen führen kann.
Um Rücklastschriften künftig so weit wie möglich zu vermeiden, müssen Sie zuerst einmal die potenziellen Ursachen verstehen. Mit verschiedenen Präventionsmaßnahmen können Sie dann Käuferschutzfälle und Rückbuchungen in Ihrem Unternehmen auf ein Minimum reduzieren. Hier einige Beispiele für vorsorgende Maßnahmen:
Indem Sie sicherstellen, dass alle Transaktionsdaten – von den Namen der Käufer:innen über die Artikel bis hin zu den Preisen – korrekt sind, können Sie klare Erwartungshaltungen schaffen und Unstimmigkeiten vermeiden, die zu einer Rücklastschrift führen könnten.
Hiermit können Sie Ihre Kundschaft bei der genauen Zuordnung von Transaktionen unterstützen, um das Risiko ungerechtfertigter Konflikte oder Rückbuchungen zu minimieren. Wenn Ihr Firmenname beispielsweise „Schmuck Schmidt” lautet, sollte der Händler:innenname für die Transaktion ähnlich lauten.
Durch die umgehende Bearbeitung von Autorisierungsstornierungen können Händler:innen sicherstellen, dass das Geld rechtzeitig auf das Konto ihrer Käufer:innen zurücküberwiesen wird. Dies kann sich wiederum positiv auf die Kund:innenzufriedenheit auswirken.
Durch Mitteilung des voraussichtlichen Datums, an dem das Geld ihren Kund:innen zur Verfügung stehen wird, können Händler:innen für Transparenz sorgen und Klarheit schaffen – sowohl für sich selbst als auch für ihre Kund:innen.
Inkrementelle Autorisierungen sind nützlich, wenn die Gesamtkosten einer Anschaffung ungewiss sind oder sich ändern können. Anstatt den gesamten Betrag im Voraus zu bewilligen, können Händler:innen zunächst Teilbeträge autorisieren lassen und im weiteren Verlauf der Transaktion zusätzliche Autorisierungen anfordern.
Wenn Händler:innen Autorisierungsanfragen stellen, ist es vorteilhaft, sich in nachfolgenden Transaktionsbenachrichtigungen auf diese erste Anfrage zu beziehen. So lässt sich eine nahtlose Kommunikation mit Ihren Kund:innen über Status, Aktualisierungen oder Änderungen der Transaktionen gewährleisten.
Konflikte und Rückbuchungen lassen sich am besten durch Einhalten der Sicherheits- und Verkäuferschutzrichtlinien und Überprüfen von Bestellungen auf verdächtige Aktivitäten oder Betrug reduzieren.
Hier sind einige Maßnahmen, mit denen Sie potenzielle Betrugsrisiken erkennen und verhindern können:
Entdecken Sie weitere Tipps zur Erkennung und Vermeidung von Betrug aufgrund nicht genehmigter Transaktionen.
Füllen Sie das Formular aus, um hilfreiche Informationen und praktische Tipps für Ihr Unternehmen zu erhalten. Zusätzlich erfahren Sie mehr von anderen Händler:innen, die PayPal nutzen, um sie beim Erreichen ihrer Geschäftsziele zu unterstützen.
Wenn Sie Cookies akzeptieren, verwenden wir diese, um Ihre Erfahrung zu verbessern und anzupassen und unseren Partnern zu ermöglichen, Ihnen personalisierte PayPal-Anzeigen zu zeigen, wenn Sie andere Websites besuchen. Cookies verwalten und mehr erfahren